Jüdisches Vergessen. Über den Umgang mit der Erinnerung an die sefardische Gemeinde in Wien
Vortrag und Gespräch mit Dr. Felicitas Heimann-Jelinek (Wien)
Die Geschichte der türkisch-jüdischen Gemeinde Wiens war lange Zeit ein Stiefkind der historischen Forschung. Auch das innerjüdische Interesse an dieser ökonomisch, sozial und kulturell potenten sefardischen Gemeinschaft ist als bescheiden zu bezeichnen. Dies zeigt, dass das Vergessen von Geschichte kein Privileg der Mehrheitsgesellschaft ist. Auch jüdische Gemeinden können die Historie ihrer partikularen Gruppierungen aus dem Blick verlieren. Die Gründe dafür können vielschichtig sein. Der Vortrag „Jüdisches Vergessen“ zeigt die Rezeption dieser spezifischen Minorität durch eine größere Minorität auf und nähert sich den möglichen Gründen für die Marginalisierung der Geschichte der sefardischen Gemeinde Wiens und ihrer Verdrängung aus dem jüdischen Bewusstsein an.
Zu den aufsehenerregenden Ausstellungsprojekten von Felicitas Heimann-Jelinek zählten „Masken. Versuch über die Shoah“ (1997) und „Jetzt ist er bös, der Tennenbaum“ (2005). Sie ist Autorin zahlreicher museologischer Veröffentlichungen und Mitglied der wissenschaftlichen Beiräte des Jüdischen Museums Hohenems und des Vorarberger Landesmuseums Bregenz.
Kartenreservierung: Tel. 0043 (0)5576 73989 0, office@jm-hohenems.at
Eintritt: € 7,-/4,-
Eine Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung "Die Türken in Wien" (noch bis 2.10. im Jüdischen Museum zu sehen)
Veranstaltungsort und Adresse
Jüdisches Museum Hohenems, Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems, Österreich
- Do12.05.201119:30
12. Mai 2011
Jüdisches Vergessen. Über den Umgang mit der Erinnerung an die sefardische Gemeinde in Wien
Diese Veranstaltung in Hohenems wurde von JMHohenems veröffentlicht. Jüdisches Vergessen. Über den Umgang mit der Erinnerung an die sefardische Gemeinde in Wien ist den Rubriken Vortrag, Ausstellung und Kunst & Museum zugeordnet.